Beim älteren Menschen kommt es oft zur Verkalkung der Aortenklappe. Das führt nach einigen Jahren dazu, dass die Klappe nicht mehr normal öffnet und/oder schließt. Bei hochgradiger Beeinträchtigung der Klappenfunktion muss die Herzklappe ersetzt werden. Dies kann entweder operativ erfolgen oder seit einigen Jahren mit einem Katheter gestützten Verfahren, genannt TAVI. Der operative Klappenersatz hat sich über viele Jahre bewährt und ist weiterhin als Standart Verfahren zu betrachten. Dabei muss der Brustkorb geöffnet werden, die alte, verkalkte Klappe wird ausgeschnitten und die neue Klappe eingenäht. Es gibt Ersatz Herzklappen aus Metall und Kunststoff und sogenannte „biologische Herzklappen“ aus Rinderperikard (Herzbeutel). Seit ca. 5 Jahren gibt es diese biologischen Herzklappen mit einem Stent als Trägergerüst zusammengefaltet auf einem Katheter. Mit dem Katheter kann eine derartige Klappe über die Leistenarterie und Aorta zum Herz vorgeschoben und in der alten, verkalkten Klappe entfaltet werden. TAVIs stellen heute eine Alternative zu dem operativen Herzklappenersatz dar. Welche Herzklappe bei Ihnen zur Anwendung kommen sollte, hängt von Ihrem Alter und den begleitenden Erkrankungen ab. PD Dr. Rieber und Dr. Rampp sind die Spezialisten für das TAVI Verfahren in der Gemeinschaftspraxis. Die beiden Ärzte implantieren routinemäßig TAVI Klappen im Klinikum Grosshadern und im Deutschen Herzzentrum München.